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Schwarzer Schmetterling – Bernard Minier

Bei eisiger Dezemberkälte schweben zwei Arbeiter in einer Seilbahn zu einem Wasserkraftwerk in 2000 Meter Höhe. An der Bergstation machen sie eine verstörende Entdeckung: Ein riesiger, bedrohlich schwarzer Schmetterling scheint sich von den schnee- und blutbedeckten Felsen abzuheben. Ein Tierkadaver, grauenvoll inszeniert. Das Werk eines Wahnsinnigen? Am Tatort werden DNA-Spuren des hochintelligenten Serienmörders Julian Hirtmann gefunden. Doch dieser sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt einer hermetisch abgeriegelten psychiatrischen Anstalt. Wie konnte der gefährlichste Serientäter Europas am Tatort seine Spuren hinterlassen, obwohl er nie seine Zelle verlassen hat? Noch während Commandant Servaz und die junge Anstaltspsychologin Diane Berg versuchen, das Rätsel um den schwarzen Schmetterling zu lösen, wird der kleine französische Ort von einer kaltblütig inszenierten Mordserie erschüttert, die die Ermittler an den Rand ihrer psychischen Belastbarkeit bringt …

Ich kann diesem Buch leider nur drei Sterne geben. Hochgepriesen, nicht ganz zu Unrecht, haben mich die extrem vielen und zum Teil sinnentstellenden Rechtschreibfehler und Übersetzungspatzer genervt. Ich habe nie so ganz in das Geschehen hineingefunden, weil zuviele Details beschrieben wurden, wenn es denn mal spannend werden wollte. Die Charaktere sind klasse beschrieben und sehr vielschichtig, obwohl ich auch hier bemängele, dass die Übersetzung hätte flüssiger sein können. ( Als die Ermittler z.B. miteinander telefonieren heißt es auf einer Seite drei mal nacheinander “Espérandieu”, sagt ” Esperandieu”, die wörtliche Übersetzung finde ich sehr holperig)

Die Story hingegen finde ich sehr ungewöhnlich und gut durchdacht und auch in den verschiedenen Handlungssträngen sehr vielschichtig. Die verschiedenen Charaktere fügen sich gut sowohl in die Geschichte als auch in die jeweiligen Orte ein. Ihre Ängste und Stimmungen sind gut beschrieben, auch gut finde ich , dass der Leser immer am Rande des ” Erahnen des Täters” schwebt.. mit einem überraschenden Ende. Die Bergwelt ist wunderbar beschrieben, mit all ihren Einwohnern und Besonderheiten.

Fazit:Ein klasse Thriller mit gruseliger Übersetzung