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Submarino – Jonas T. Bengtsson

Zwei Brüder kämpfen sich durch ein Leben aus Drogen, Gewalt und Einsamkeit. Als die Mutter stirbt, begegnen sie sich nach langer Zeit wieder und fassen Hoffnung. Aber schon bald holt das Leben sie wieder ein. »Submarino« ist packender, kompromissloser Realismus. Der Roman wird derzeit von Thomas Vinterberg (»Das Fest«) verfilmt.

Nick ist Bodybuilder und Ex-Knacki und haust in einem heruntergekommenen Wohnheim am Stadtrand Kopenhagens. Er trainiert hart und trinkt viel. Die nächtlichen Albträume vertreibt er mit lieblosem Gelegenheitssex. Sein älterer Bruder ist alleinerziehender Vater und Heroin-Junkie. Er lebt in ständiger Angst, seinen Sohn zu verlieren oder die Drogen aufgeben zu müssen. Als ihre Mutter stirbt, begegnen sie sich nach langer Zeit wieder und beschließen einen Neuanfang. Doch bald holt das Leben sie ein …

Meine Meinung:

Nick ist Bodybuilder und Ex-Knacki und haust in einem heruntergekommenen Wohnheim am Stadtrand Kopenhagens. Er trainiert hart und trinkt viel. Die nächtlichen Albträume vertreibt er mit lieblosem Gelegenheitssex. Sein älterer Bruder ist alleinerziehender Vater und Heroin-Junkie. Er lebt in ständiger Angst, seinen Sohn zu verlieren oder die Drogen aufgeben zu müssen. Als ihre Mutter stirbt, begegnen sie sich nach langer Zeit wieder und beschließen einen Neuanfang. Doch bald holt das Leben sie ein …

Dieses Buch ist nichts für Jedermann, es spricht nur einen sehr speziellen Leserkreis an.Ich fand es zu oberflächlich für so zerstörte Leben. Es werden nur negative Gefühle beschrieben und von den Protagonisten gezeigt. Weder Trauer noch Reue, noch Freude. Nur Wut, Hass und Hoffnungslosigkeit. Das wirkt auf mich verstörender, als das Leben der Brüder an sich.

Die Handlungen und Sprünge in den Kapiteln verwirren und man muß erst überlegen, wer der Ich-Erzähler ist, und worum es gerade geht und was gerade Drogenrausch ist und was real sein könnte. Es gibt erst ganz am Ende eine klitzekleine Aufklärung der Geschehnisse, ( verletzte Hand..) wobei Protagonisten völlig unaufgeklärt komplett verschwinden ( Ivan), obwohl sie Nicks Kapitel lang sehr präsent waren.Handlungsstränge werden nicht verknüpft und es gibt Ungereimtheiten am Ende des Buches.

Erst stirbt der Bruder, dann ist er im Gefängnis, das Baby wird auf der Müllhalde verbuddelt und doch beerdigt ? Was ist davon Drogentraum und was Realität? Das ist für den Leser nicht herausfindbar. Genauso wie der alte Mann mit dem Kinderwagen voller Babyleichen. Drogenrausch? Realität?

Außerdem stört die ständige Wiederholung von Sätzen ” Ich kann meine Hand nicht spüren “.

Für normale Menschen unvorstellbare Zustände, die aber leider durch den Schreibstil nicht begreifbar werden. Die Frage nach dem WARUM? Wird nie beantwortet, es bleiben überhaupt zuviele Fragen offen.

Warum heisst der Titel SUBMARINO? Weil das Leben Folter ist und man sich im Drogenrausch wie unter Wasser fühlt ? Auch der Titel wird nicht erklärt.

Literarisch top, allerdings nur einer ganz speziellen Lesergruppe zu empfehlen. Sehr schwer lesbar durch den abgehackten Stil ich fühlte mich teilweise von den Sätzen regelrecht verfolgt.

Das Buch ist allerdings sehr gut komponiert, d.h. Stil und Inhalt passen perfekt zusammen.

Traurig und ergreifend ist es schon , allerdings sehr schwer zu lesen. Bin stolz bis zur letzten Seite durchgehalten zu haben!

Tropen (bei Klett-Cotta)
ISBN:
978-3-608-50105-6

Erscheint am 31. August 2009