#Vermisst #NetGalleyDE
Die Tote im Spreewald.
Als ihr nachts in der Nähe von Lübben ein unbeleuchtetes Auto die Vorfahrt nimmt, kann Kriminalobermeisterin Klaudia Wagner im letzten Moment ausweichen. Doch dabei überfährt sie eine Frau. Klaudia ist am Boden zerstört. Dann die Überraschung: Die Frau galt bereits als tot. In einem Indizienprozess wurde ein Mann als ihr Mörder schuldig gesprochen. Wo aber ist Jennifer Böseke in den letzten zwei Jahren gewesen? Klaudia beginnt zu ermitteln und gerät an eine Frau, die als Spreewaldhexe gilt und die seit der Unglücksnacht einen jungen Mann vermisst, der in ihrem Haus gewohnt hat.
Ein rätselhafter Kriminalroman vor der eindrucksvollen Kulisse des scheinbar idyllischen Spreewalds.
Das Buch spielt in einer Gegend in der sich sprichwörtlich “Fuchs und Hase“ Gute Nacht“ sagen“.
Spreewald, klingt eigentlich sehr idyllisch, ist es aber leider nicht.
Es ist mir sehr schwergefallen in das Buch hineinzufinden. Was ein wenig daran liegt, dass der Untertitel lautet: Ermittlungen im Spreewald Teil 1. So bin ich von einer völlig neuen Serie ausgegangen. Leider sind viele Nebencharaktere wohl in den Vorgängerbänden eingeführt worden, sodass mir persönlich Vorgeschichte und Zusammenhänge im persönlichen Umfeld der Ermittlerin gefehlt haben. Außerdem finde ich die Ermittlerin ein wenig – sagen wir – spröde. Ich fand nicht so recht den absolut sympathischen Zugang.
Der Fall an sich ist ungewöhnlich und spannend, wobei sich der Sprachstil manchmal ein wenig im Spannungsbogen verheddert. Zu Beginn ist alles ein wenig verworren, erst nach und nach wird der Leser an die Auflösung herangeführt. Der ganze Fall passt perfekt in die Region und die Beschreibungen sind so wunderschön, dass ich schon über einen Urlaub nachgedacht habe. Auch die Nebencharaktere sind speziell und haben einen tollen Wiedererkennungswert. Alles in allem ist die Krimigeschichte richtig klasse mir waren nur alle Ermittler ein wenig zu problembeladen.
Fazit: Vier von Herzen kommende Sterne für einen soliden Krimi