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Sisi – Kaiserin wider Willen – Allison Pataki

Der Roman über Sisi – Rebellin ihrer Zeit und große Liebende  

Österreich, 1853: Ohne darauf vorbereitet zu sein, wird die junge bayerische Prinzessin Sisi Kaiserin am Hof der mächtigen Habsburger, dem Zentrum der politischen Intrige und feudalen Ränkespiele. Die Ehe mit Kaiser Franz Joseph wird aus Liebe geschlossen, und es gelingt der freien, naturverbundenen Frau, die Zuneigung ihres Volkes zu gewinnen. Doch schon bald muss Sisi sich fragen, wie sie die Rolle der Monarchin erfüllen kann, ohne sich selbst zu verlieren – und ohne die Liebe zu Franz Joseph aufs Spiel zu setzen.   Eine epische Geschichte über Macht, Liebe und eine der spannendsten Epochen der Geschichte Europas  

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Das Buch ” Sissi – Kaiserin wider Willen” hat mir gut gefallen. Normalerweise ist historisches nicht so mein Wohlfühlgenre, da ich persönlich keine große Ahnung von Geschichte habe und auch kein williger Rechercheur bin. So muss ich auch hier darauf vertrauen, dass die Autorin sich an der Wahrheit entlang gehangelt hat und nur wenig fiktiv ausgeschmückt oder umgebaut hat. Schön finde ich , dass sie am Ende des Buches detailliert erklärt, was historisch belegt und was reine Fiktion ist. Sehr gut beschrieben finde ich die Umstände von Elisabeths Leben bei Hofe. Diese entsetzliche Gängelei und die wirren Restriktionen, die für unadlige Menschen schlichtweg nicht zu begreifen sind. Auch die damalige Zeit hatte es in sich, teilweise las ich mit gekrümmten Fußnägeln, was sich Frauen früher so alles hatten” bieten lassen müssen”. All dies, und auch die Gefühle für ihren Ehemann Franz Josef und später für Andrassy fand ich sympathisch beschrieben. Da ich auch die Verfilmungen zu dieser Geschichte nicht kenne, konnte ich das Buch ganz unbefangen und unvoreingenommen lesen und war ständig im Zwiespalt, sowohl mit mir selber (der berufstätigen Mutter des Jahres 2022), als auch mit Sissi. Einerseits war da jede Menge Mitleid, ich meine sie war 16 als sie verheiratet wurde. Mal ehrlich, mit 16 habe ich die ersten heimlichen Flirtversuche in der Dorfdisko unternommen. Dieses Leben, das Sissi führen musste finde ich unvorstellbar, grausam und fremdbestimmt. Andererseits hat dieses Leben sie später zu einer recht egozentrischen Person werden lassen, was mir manchmal ein wenig unsympathisch war. Zumindest beschreibt die Autorin Sissi so .
Das Buch ist durchweg spannend, was ich großartig finde und es bietet einen recht guten Überblick über das Leben bei Hofe und blickt hinter die Kulissen der Schlossmauern und der verklärten Romantik.
Ein wenig Kritik zum Ende: Ich hätte mir entweder mehr Seiten gewünscht, oder einen Folgeband. So kamen viele Passagen schlichtweg zu kurz. Zum Beispiel ihre Reisejahre. Vier Jahre lapidar in einem Satz zusammengefasst, das fand ich schade und verschenkt. Auch so manch andere Sequenz hätte zum besseren Verständnis der Lebensumstände ein wenig üppiger beschrieben sein können.

Trotzdem bleibt mir als Fazit nur ein ganz großes Lob. Ein Buch, welches locker und spannend eine recht bekannte Geschichte aus einem anderen Blickwinkel erzählt, und mich mit dem Schreibstil so berührt hat, dass ich tatsächlich hinterher auf einer Online – Wissensseite nach/ weitergelesen habe. Und das ist doch das schönste Kompliment für ein historisches Buch.
Fünf schillernde Sterne und eine Leseempfehlung.