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Der Kiefer-Code

Volkskrankheit Kiefergelenk: CMD als Ursache vieler unerklärlicher Beschwerden / Hilfe bei Rückenschmerzen, Migräne, Tinnitus & Co.

von Dr. med. dent. Hamide Farshi

Zum Inhalt

Bereits ein hundertstel Millimeter Schieflage im Mund kann zu Beschwerden im ganzen Körper führen. Als ganzheitlich arbeitende Zahnärztin und Funktionsdiagnostikerin ist Dr. Hamide Farshi mit Patientinnen und Patienten konfrontiert, die teils jahrelang an unbestimmten Schmerzen leiden. Ursprung häufig: der Mund, genauer eine Fehlstellung der Kiefergelenke. Man spricht von Craniomandibulärer Dysfunktion, kurz CMD. Schätzungsweise mindestens jeder Zweite hat damit einmal in seinem Leben zu tun. Mögliche Symptome sind etwa Rücken-, Schulter-, Nacken-, Muskel und Gelenkschmerzen, Migräne und Tinnitus, Schwindel, sogar Herz- und Darmprobleme. Im Rahmen von Behandlungen der Symptome wird eine CMD oft nur zufällig diagnostiziert, da häufig kein ganzheitlicher Behandlungsansatz verfolgt wird. Das Buch zeigt die Zusammenhänge auf, geht auf CMD-Merkmale im Gesicht ein, hilft bei der Selbstdiagnose und bietet die besten Übungen für einen entspannten Kiefer.

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Geteilte Rezi :
Aus der Sicht des Lesers:

Der Kiefercode von Dr. Farshi ist ein sehr fundiertes Buch über eine Krankheit namens CMD. Craniomandibuläre Dysfunktion. In dem Buch erfährt man, welche Auswirkungen diese Fehlstellungen haben können. Die Beschwerden und Dysbalancen können den ganzen Körper betreffen. Von Tinnitus über Migräne bis hin zu Rückenschmerzen ist alles möglich.

Es gibt auch gute Tipps zur Selbstbeobachtung und einige sehr leichte, kurze Übungen, die man problemlos selbst zu Hause durchführen kann. Insgesamt ist das Buch sehr gut strukturiert und man lernt als Leser viel über sich und seinen Körper. Man merkt auch in jeder Zeile, dass Frau Dr. Farshi ihren Beruf liebt und gerne ausübt und versucht, die Beschwerden ihrer Patienten zu lindern oder sogar zu heilen. Der Schreibstil ist auch für Laien verständlich und wird durch Bilder ergänzt, so dass man sich umfassend über das Thema informiert fühlt. Außerdem wird das Angstthema Zahnarzt so liebevoll beschrieben, dass ich mir vorstellen könnte, dass es tatsächlich einigen Menschen Mut macht, sich wieder zum Zahnarzt zu trauen.

Aus Kollegensicht:

Habe ich tatsächlich viel aus dem Buch mitnehmen können, gerade das Kapitel über empfindliche Zahnhälse hat es mir angetan. Mir waren einige dieser Zusammenhänge zwar bewusst, allerdings nicht so fundiert und im täglichen Berufsalltag geht da eine ganze Menge verloren. Prima, da kann ich wieder mit einem anderen Blickwinkel an diese Thematik herangehen. Dies ist ein Buch, dass durchaus von Kollegen gelesen werden kann, und man nimmt noch Informationen mit in den täglichen Praxisalltag und den Blick auf den Patienten.
Wobei ich hier einige Einschränkungen erwähnen möchte, die für das Lesen des Buches nicht relevant sind, allerdings für den Patienten – Alltag Konsequenzen haben könnten.
Man findet hier in dem Landstrich, in dem ich praktiziere, keinen Hausarzt, keine Chance. Das Krankenhaus wurde geschlossen und die meisten meiner Kollegen haben Patientenannahmestopp. Auf einen MRT Termin wartet man fünf Monate, beim Augenarzt sind es zwölf Monate. Wenn man Glück hat, darf man beim Logopäden oder Physiotherapeuten auf die Warteliste.
Findet man einen Zahnarzt, der sich dieser Thematik fundiert annehmen kann?
Das ist sehr schade für ein so wichtiges Thema, welches auch die allgemeine Gesundheit sehr stark beeinflussen kann. Zumal die Krankenkassen nur die Grundversorgung in Form einer einfachen Schiene bezahlen, alles andere sind Zusatzleistungen, die sich zumindest hier auf dem Land kaum jemand leisten kann oder mag.
Wie schon erwähnt, diese Überlegungen spielen beim Lesen des Buches keine Rolle, allerdings hätte ich mir ,glaube ich, einige allgemeine Tipps gewünscht. Wie z. B. den expliziten Hinweis, dass jeder Zahnarzt Physiotherapie , und auch Osteopathie (einige Krankenkassen geben da ja auch einen Zuschuss) verordnen kann und darf, und eine” Standardschiene” der Krankenkasse zwar nicht das Nonplusultra ist, aber einige der Beschwerden durchaus bessern kann, alleine schon dadurch , dass der Patient sich mit seinen Beschwerden gesehen und gehört fühlt.
So ist das gesamte Buch toll, informativ und hat ein Thema zum Inhalt, das definitiv viel besser gehört , beachtet und behandelt werden müsste. Allerdings geht es mir ein winziges bisschen zu sehr an der gelebten Realität (gerade auf dem Land) vorbei. Allerdings kann das Buch sehr gut die Selbsterkenntnis
jedes Einzelnen fördern , und damit auch schon einen kleinen Teil beitragen.