von Joy Ellis
Ein skrupelloser Verbrecher hat es auf Detective Nikki Galena und ihr Team abgesehen
Es geht spannend weiter mit Teil Dreider aufregenden Krimi-Reihe von einer der meist gelesenen britischen Krimiautorinnen mit über zwanzig Nummer-eins-Bestsellern
PC Danny Wilshires erster Arbeitstag in Detective Nikki Galenas Team endet in einer Katastrophe. Vor einer Bäckerei wird er von einem großen schwarzen Fahrzeug erfasst, das ihn mit voller Wucht durch die Schaufensterscheibe schleudert. Sein gebrochener Körper bleibt in einem Haufen zertrümmerter Vitrinen und zerquetschter Backwaren liegen. Dies ist kein Zufall – Danny wurde gezielt angegriffen … und er ist nur das erste Opfer.
Detective Nikki erkennt schnell, dass sie gegen die Zeit kämpft. Denn ein grausamer und entschlossener Feind hat es auf sie und ihr Team abgesehen und wird vor nichts zurückschrecken, um ihnen zu schaden. Während Nikki versucht den Täter zu fassen, taucht ein weiteres Opfer auf: Eine Frau wird tot in einem scheinbar uneinnehmbar verschlossenen Raum aufgefunden. Gibt es eine Verbindung zwischen dem Mord und den Angriffen auf ihr Team? Je näher Nikki der Lösung kommt, desto klarer wird für sie, dass sie es mit einem Gegner zu tun hat, der zu allem bereit ist.
Im dritten Band um das Ermittlerduo Nikki Galena und Joseph Easter wird es sehr persönlich.
Der Täter scheint es auf Polizisten aus Nikkis Team abgesehen zu haben. Angst macht sich breit und alle sind unruhig. Und dann ist da noch ein scheinbar unlösbarer Fall, an dem die Ermittler knabbern.
Mir persönlich hat die Entwicklung der Protagonisten sehr gut gefallen. Nikka Galena ist nach einem großen persönlichen Verlust weicher, zugänglicher und sehr emotional. Das gibt dem Kriminalfall Raum, sich zu entfalten, weil das Ermittlerteam enger zusammenrückt und sich auch emotional unterstützt. Und das muss es in diesem besonderen Fall auch, denn jeder im Team ist auf die eine oder andere Weise bedroht. Nur gemeinsam können sie dem Täter auf die Schliche kommen.
Die Wendungen sind abwechslungsreich und gut auf die Nebenfiguren abgestimmt. Die Umgebung ist fast magisch beschrieben und weckt in mir den Wunsch, diese Gegend einmal live zu sehen.
Alles in allem eine tolle Fortsetzung mit genau der richtigen Mischung aus Handlung, Beschreibung, Gut und Böse, Entwicklung und Verfall.
Was mir allerdings sehr missfiel, war die unterirdische Übersetzung. Im Original liest es sich viel flüssiger und ist weniger fehlerbehaftet.
Es gibt einige grobe Fehler, wie falsche Nachnamen, fehlende Wörter, Rechtschreibfehler, aber was mich am meisten gestört hat, war die falsche Verwendung der deutschen Tempi. Ja, es ist 1:1 übersetzt, aber so spricht kein deutscher Muttersprachler. Das Präteritum wird über alle Maßen verwendet, während das Perfekt und das Plusquamperfekt vernachlässigt werden, was sehr seltsam klingt. Und in manchen Beweiskettenbeschreibungen einfach auch unsauber.
Daher ein Stern Abzug.