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Der Therapeut – Matthias Ernst

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Als der Schriftsteller Christopher Maddock tot aufgefunden wird, ist das Interesse der Yellow Press enorm. Sie beschuldigt den Londoner Psychotherapeuten John Burgess, einen Behandlungsfehler begangen zu haben, der zum Suizid des Schriftstellers führte. Doch dann wird John ein Tagebuch zugespielt, in dem Maddock seine Albträume notiert hat. Zusammen mit seiner Tochter Poppy beginnt John, die Träume zu deuten und findet Hinweise darauf, dass Maddocks Tod kein Suizid war. Aber Johns Recherchen wecken mächtige Gegner und bald muss er um viel mehr fürchten als nur um den Fortbestand seiner Praxis …

In” Der Therapeut” bekommt es der Protagonist Dr. John Burgess als Psychiater mit einem merkwürdigen Klienten zu tun. Als dieser Selbstmord begeht, wird Burgess Leben komplett auf den Kopf gestellt und das seiner, über die Ferien bei ihm wohnenden Tochter , gleich mit. Es geht in diesem sehr packenden Thriller sehr viel um Traumdeutung, das hat enormen Einfluss auf die Handlungsstränge wirkt aber , wenn man das Buch nicht in absoluter Ruhe liest, ein wenig fremd, fantastisch und weit hergeholt. Die polizeilichen Ermittlungen spielen in diesem Thriller nur eine recht untergeordnete Rolle, alles dreht sich um John Burgess und seine Tochter. Toll fand ich , dass die einzelnen Kapitel jeweils den Erzählstrang eines Protagonisten erzählen. Das bringt sehr viel Spannung in die Geschichte und lässt den Leser rätseln. Auch einige Nebenfiguren bekommen eigene Kapitel und Handlungsstränge, das macht das Buch sehr lebendig und vielschichtig.Die Zusammenhänge sind recht verschachtelt und verworren, lösen sich aber nach und nach auf. Man hat als Leser sofort einen Anfangsverdacht kann ihn aber niemals so richtig greifen. Ich fand es gut, dass das Hauptaugenmerk in diesem Thriller auf” die feine englische Art“ gelegt wurde. Ganz entzückend durch Sir Edmund Hathaway eingefangen, verkörpert dieser so exquisit die englische Oberschicht, dass es mir oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Ich mag englische Krimis sehr gerne und dieser hat ganz viele wundervolle Momente. Alles ist gut durchdacht und viele Themen finden Erwähnung. So zum Beispiel das Thema Vertrauen in den eigenen Vater finden, Zwangsstörungen, Alpträume und natürlich: die Gier nach Macht und Anerkennung auf der anderen Seite. Ich finde die Idee mit den Traumdeutungen sehr gut und ansprechend habe aber manchmal festgestellt, dass mir die Erklärungen dazu ein wenig zu fachspezifisch sind. Da merkt man, dass der Autor vom Fach ist. Hier hätte er gerne noch einfacher erklären können. Fazit: Ein ganz zauberhafter ruhiger , englischer Thriller der mit seinem Thema auf träumerischen Pfaden wandelt. Klare Leseempfehlung.