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Das große Tier – Veit M.Etzold

Veit M. Etzold, geboren 1973 in Bremen, studierte Anglistik, Kunstgeschichte, Medienwissenschaften und General Management in Oldenburg, London und Barcelona. 2005 promovierte er über den Kinofilm Matrix. Während und nach seinem Studium arbeitete er für Medienkonzerne, Banken und eine internationale Unternehmensberatung. Veit M. Etzold lebt in Berlin.

Klappentext:

Erster Januar: Stuart Hill, Chef von Promethean Industries, einem internationalen Konzern für Satellitentechnik, kommt nach durchfeierter Silvesternacht in seiner Berliner Adlon-Suite auf rätselhafte Weise ums Leben. Tags darauf stürzen die Aktienkurse in die Tiefe. Irgendjemand verdient gigantische Summen an Hills Tod.

Sarah Jakobs, junge Hauptkommissarin für Wirtschaftskriminalität am LKA Berlin, wird mit den Ermittlungen betraut, als sich ein weiterer Mord ereignet. Die Opfer sind in einer rätselhaften, skulpturalen Weise angeordnet – und: Wieder handelt es sich um ranghohe Manager, wieder fehlt von den Tätern jede Spur. Bis auf eine mysteriöse Botschaft, die am Tatort hinterlassen wurde.

Gemeinsam mit Vincent Wagner, einem Bremer Doktoranden der Kunstgeschichte, versucht die junge Kommissarin, dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Einem Rätsel, das in ihr die unheilvolle Ahnung wachsen lässt, etwas Großem auf der Spur zu sein. Vielleicht etwas zu Großem. Die Spur führt über Dantes »Inferno« und den mittelalterlichen Satan zum altgriechischen Gott Kronos, Gott der Zeit und Vater des Zeus. Und zu einer uralten Vereinigung, die seit Jahrtausenden auf ihr Ziel hinarbeitet. Ein Ziel, das fast erreicht ist.

 

 

 

Zum Buch:

Auf fast 500 Seiten werden sechs Tage beschrieben, in kleinen Kapiteln und in rasanten Sprüngen von einem Ort zum anderen: Rom-New York-Berlin, das sind die Hauptschauplätze dieses Thrillers. Mich persönlich haben diese vielen Orts- und Protagonistenwechsel sehr gehetzt, außerdem war es schwierig den Überblick zu behalten.

Am Anfang noch spannend beginnt das Buch etwa ab der Hälfte rasant zu schwächeln, was zum einen an den unglaublich vielen Spezialausdrücken liegt und zum anderen an den zu konstruierten Handlungssträngen. Es kam mir als Leser mitunter so vor als wolle der Autor mit aller Macht Dan Brown kopieren und deshalb legt er sehr viele Details in sehr wenig Text. Das Geschehen wirkt dadurch langatmig und die Protagonisten geraten ins „ Schwafeln“.

Positiv ist anzumerken, dass sämtliche Protagonisten sehr gut dargestellt und ausformuliert sind und gerade Sarah und Vincent als sehr normal beschrieben werden. Endlich mal wieder Ermittler ohne extreme persönliche Probleme, wobei die Love Story etwas sehr gekünstelt wirkt.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass dieses Buch recht speziell auf den Leserkreis, der Verschwörungsliebhaber zugeschnitten ist. Alle anderen werden sich zwischendurch ein wenig langweilen oder fragend am Kopf kratzen und diesen dann schütteln ob der manchmal doch sehr hanebüchenen Zusammen- und Ungereimtheiten.

KiWi ISBN: 978-3-462-04214-6

Erscheint am 22. Februar 2010