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Herrschaften – Marina Wislag

Rezensionsexemplar via Netgalley

Zehn Menschen sind tot, und niemanden kümmert es. Nun, fast niemanden. Seit fünfhundert Jahren stirbt exakt alle fünfzig Jahre ein Mitglied des ehrwürdigen Hauses von Karst und Dull eines unnatürlichen Todes. Immer allein, was merkwürdig ist, denn jeder Todesfall ereignete sich zum Zeitpunkt eines Familientreffens. Unfall und Unglück lauten die offiziellen Erklärungen, und es gibt keinerlei Beweise, die auf etwas anderes hindeuten. Lastet ein alter Fluch auf der Familie, so wie es die Vorfahren beschrieben haben? Zur Rettung eilt Paul Weller, Privatdetektiv aus Leidenschaft, der sich nichts sehnlicher wünscht als einen unlösbaren Fall. Doch ob er sich hier zu viel zugemutet hat? Fest davon überzeugt, dass der Mörder unter den Anwesenden sein muss, gerät er immer tiefer in die Geschichte der Familie und entlarvt Geheimnisse, die nie ans Licht geraten sollten. Doch kann er den Täter stoppen, bevor er seine Tat vollbringt und wieder für fünfzig Jahre verschwindet?

Da ich den Klappentext sehr stimmig finde verzichte ich auf weitere Inhaltsangaben, Zumal sich auch schnell ein Spoiler einschleichen könnte, die Story ist nämlich hochkomplex mit sehr vielen Wendungen.

Das Buch ist etwas Besonderes, nicht leicht zu lesen und sehr altmodisch, sowohl von der Geschichte als auch von der Sprache. Und ruhig….sehr ruhig. Manchmal etwas zu ruhig für meinen Geschmack, aber trotzdem immer spannend. Hier liegt der Focus nicht auf dem Geschehen, sondern auf den Personen, wer sie sind, was sie ausmacht, was sie denken und verschweigen. Nur eine Handvoll Protagonisten bevölkern dieses Buch und haben mich die ganze Zeit vom Setting her an Agatha Christie erinnert. Schön mal wieder ein Buch in dieser Machart in Händen zu halten. Auch die Transformation dieser altmodischen Art in die heutige Zeit fand ich sehr gelungen;Anhand des Protagonisten und seinem Faible für Trenchcoats der trotzdem ein Handy besitzt und das Internet zu nutzen versteht.
Die Beschreibungen der Umgebung sind sehr stilvoll und ausgeprägt und harmonieren wunderbar mit der Geschichte, sind allerdings manchmal ein wenig zu ausufernd.
Das Buch enthält einige verwirrende Wendungen diese machen das Geschehen zum Ende aber noch mal richtig spannend.
Fazit : Eine klare Leseempfehlung für alle, die ein gutes Locked – room Setting a la Agatha Christie mögen.