Rezensionsexemplar via Net Galley
Volker Langenbein alias Rusty erzählt in diesem Buch von seinem Leben und dem Umgang mit dem Tod. Er ist nämlich Totengräber , wobei mir die offizielle Berufsbezeichnung Friedhofswärter ein wenig besser gefällt, schließlich gehören ja unzählige Aufgaben in diesen Beruf . Vom Laub harken über das Ausrichten und Abhalten von Trauerfeiern. Die Toten werden gerichtet damit die Angehörigen in Würde Abschied nehmen können und Trauerarbeit gilt es auch zu leisten.
Meine Meinung:
Dies war ein Buch völlig außerhalb meiner Komfortzone, aber es hat sich gelohnt. Zu Beginn war ich noch ein wenig skeptisch, aber mit jeder gelesenen Seite fand ich immer besser in das Buch hinein. Die Sprache ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da sehr ” frei nach Schnauze” aber hochgestochenes Deutsch würde diesem Buch auch nicht gut stehen, da es nicht authentisch wäre.
Ich fand es höchst interessant, wie die Arbeitsabläufe in diesem Berufsfeld tatsächlich sind und ich empfinde große Hochachtung vor dem Autor. Das Buch gibt einen tiefen Einblick in das Leben des Rusty und natürlich einen emotionalen Einblick in den Umgang mit dem Tod.
Tatsächlich habe ich an einigen Stellen geweint, so toll sind diese Begebenheiten beschrieben, man spürt tatsächlich die Herzenswärme des Autors aus den Seiten des Buches.
Auch sein Lebenslauf ist beeindruckend und ich finde es gut, dass er an einigen Stellen auf diesen Lebenslauf eingeht und mahnend den Zeigefinger hebt, für andere, damit der Respekt bitte wieder ein wenig Einzug in unser aller Leben findet. Nicht nur zu den Toten, sondern auch zu den Lebenden.
Als Kritikpunkt hätte ich anzufügen, dass es sehr schwer ist, der persönlichen Lebenslinie des Autors zu folgen, es fehlen auch einige Erklärungen. ( er berichtet zum Beispiel davon ausgezogen zu sein aber nie davon sich wieder versöhnt zu haben) .
Fazit: Ein Buch, welches mich sehr berührt hat mit herzerwärmenden Geschichten, traurigen Geschichten und einem ganz besonderen Lebnslauf eines ganz besonderen Menschen.