#rezensionsexemplar #österreich #kompliziert
Fazit der dritten Geschichte: Das Leben ist ein Spiel. Oder lernen wir spielend fürs Leben ?
Alle Geschichten handeln irgendwie von Liebe. Zum Partner, zur Familie, zum falschen Mann zur richtigen Frau.
Das Schöne an diesem Buch: Es ist so abgefahren und voll mit Vergleichen , dass man nichts verstehen kann und muss. Fühlen ist hier wichtiger. Der Autor hat jede Menge literarische Inspirationen zusammengetragen und miteinander in Verbindung gesetzt.
“Ob das jetzt Liebe ist “?
Es geht um Tschernobyl, alles verschlingend, toxisch,radioaktiv, über leise Stalkertendenzen bis hin zu wirklich abgefahrenen Oden an die Liebe. Der Vorteil: Liebe ist so allumfassend, dass man sie mit allem in Verbindung setzen kann. Egal ob mit einem Kernkraftwerk, einem Friedhof, einem Bier oder eben mit Österreich.
Maria hat die Tendenz die falschen Männer zu lieben, Jelena liebt gar nicht, oder doch? Und ganz klar herausgearbeitet ist, dass Liebe für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Und wer sich nicht selber liebt, hat es schwer.
Mich hat dieses Buch überzeugen können mit einer völlig losgelösten Sichtweise auf das Leben. (und auf Österreich) *grins
Bezaubert hat mich der Sprachgebrauch. In einer Welt des ungeliebten Genitivs wieder solch wunderschön geordnete deutsche Sprache zu lesen hat mich begeistert. Auch wenn der Inhalt manchmal ein wenig verwirrend scheint, es steckt ein Sinn dahinter. Österreich ist schön. Es polarisiert. Es gibt kein richtig oder falsch, kein schwarz oder weiß. Genau wie in der Liebe.
Achtung, das Buch ist keine einfache Kost. Aber für Liebhaber schöner poetisch durchdachter sinnvoller Kapitel über die Liebe bestens geeignet.