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Totenstein – Gerlinde Friewald

Dies war mein erstes Buch der Autorin und obwohl es der dritte Teil einer Reihe ist habe ich sofort in die Handlung hineingefunden. Nick soll der Münchner Kripo helfen einen Mordfall aufzuklären.

Der Mordfall ist wunderbar vielschichtig und komplex beschrieben, mit jeder Menge Verdächtiger . Putzigerweise hat mich dieses Buch genau entgegengesetzt genervt. Normalerweise mag ich keine zerrissenen Typen, hier waren mir alle viel zu glatt. Gebügelt und geschniegelt, die Ermittlerteams verstehen sich untereinander sofort und sind begierig voneinander zu lernen. Nick und der Münchner Chefermittler finden sofort einen emotionalen Draht zueinander. Alle Protagonisten auf der” guten Seite“ waren auch durchweg ausschließlich positiv beschrieben, während alle” Verdächtigen“ so richtig kotzbrockenmäßig beschrieben sind, bis auf eine Person…. da war mir als Vielleser schon sehr bald klar, dass dies der Täter sein muss.

Dennoch lohnt es sich dieses Buch zu lesen, es unterhält den Leser ganz wunderbar mit einem gut konstruierten Kriminalfall, der genau richtig beschrieben ist, einer Menge Protagonisten, die zwar stereotyp beschrieben sind, trotzdem sprüht das ganze Buch nur so vor Lebendigkeit und Lebensfreude, das war der uneingeschränkt positive Effekt dieser streng klassifizierten Protagonistenbeschreibungen.

Obwohl mir die Dialoge des Buches ebenfalls ein wenig zu harmonisch waren, hat es gutgetan Protagonisten zu erleben die so selbstreflektiert beschrieben sind, dass sie alles durch gegenseitige Gespräche klären können. Das fehlt so sehr in der heutigen Zeit.

Fazit: Ein durchaus lesenswertes Buch mit minimalen Abzügen