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Der Mörder von West End (Sebastian St. Cyr-Reihe 3) – C. S. Harris

Sebastian St. Cyr ermittelt in seinem rätselhaftesten Fall …
Der historische Kriminalroman im nebelverhüllten London

London, 1811: Ein Serienmörder hat es scheinbar auf die wohlhabende junge Elite abgesehen und tötet die Söhne der prominentesten Familien Englands. Die Leichen werden grausig zugerichtet und im Morgengrauen auf öffentlichen Plätzen abgelegt. Der örtliche Magistrat wendet sich in seiner Verzweiflung an Sebastian St. Cyr, Viscount Devlin, um ihn um Hilfe zu bitten.

Sebastian sieht sich mit seinem bisher rätselhaftesten und verstörendsten Fall konfrontiert. Mit der Hilfe seiner treuen Verbündeten versucht Sebastian, eine kryptische Reihe von Hinweisen zu entschlüsseln. Denn als ein Mord auf den anderen folgt, entdeckt Sebastian, dass der Schlüssel zu allem in den rätselhaften Strophen eines geheimnisvollen Gedichts liegen könnte … und in einem Geheimnis, das so gefährlich ist, dass Männer bereit sind, ihre eigenen Kinder zu opfern, um zu verhindern, dass die Wahrheit bekannt wird.

Obwohl dies der dritte Teil einer Reihe ist, habe ich sofort in das Buch hineingefunden. Alle Zusammenhänge sind gut erklärt und die Rahmenhandlung überlappt sich mit dem Kriminalfall, sodass dadurch noch zusätzliche Spannung entsteht. Es spielt im Jahre 1811 in England und ich fand es super, dass der Schreibstil perfekt an die damalige Zeit angepasst ist. Sebastian ist ein sehr lebhafter Charakter, der entgegen aller Standesdünkel frei in allen Schichten der Gesellschaft bewegt. Durch seine Vergangenheit und seine Wandlungsfähigkeit ist er prädestiniert dafür dem zuständigen Ermittler ein wenig zu helfen. Ich fand es sehr erfrischend, dass dieses Buch in einer früheren Epoche spielt, hier gibt es noch keinerlei technologischen Fortschritt und alle Ermittlungsergebnisse findet Sebastian durch Befragungen. Reine Menschenkenntnis ist hier erforderlich und natürlich ein wenig Bauernschläue seines Stalljungen Tom. Dieser ist für die eigentliche Lauf – und Beschattungsarbeit zuständig und seine Figur bringt viel frischen Wind in das Buch und macht Sebastian zudem noch ein Stück sympathischer, da er außerhalb seines” Standes” so viele Freunde hat. Die Geschichte ist sehr lebendig und farbenfroh erzählt, wobei die Morde und das Motiv doch schon sehr düster sind. Und gruselig. Aber klug ausgedacht. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich spannend und wendungsreich. Manchmal waren es mir zu viele Personen und ich bin leicht durcheinandergekommen, da die Rahmenhandlung auch sehr an Fahrt aufnimmt. Da wäre eine bessere Aufteilung der Kapitel schön gewesen, damit man die Handlungsstränge ein wenig besser unterscheiden kann. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mitten in der Reihe eingestiegen bin.

Fazit: Ein schillernder und facettenreicher Krimi, mit vielen wunderbar ausgearbeiteten Protagonisten und einer schönen , mörderischen Geschichte. Eine klare Leseempfehlung für alle, die historische Krimis lieben .