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Ein Jahrhundert-Sommer auf den Scilly-Inseln, doch die Idylle wird jäh gestört – der vierte Fall für den charismatischen Ermittler Ben Kitto
In einem der heißesten Sommer, den die Scilly-Inseln vor Cornwall je gesehen haben, trainiert Detective Inspector Ben Kitto für den jährlichen Insel-Schwimmwettkampf. Dabei macht er eines Morgens einen grauenhaften Fund: Am Pulpit Rock vor der Westküste der Insel St. Mary’s hängt eine Tote in einem Brautkleid und Blumen im Haar.
Zu seinem Entsetzen stellt Ben fest, dass es sich um eine junge Frau aus seiner Trainingsgruppe handelt. Was zunächst nach Selbstmord aussieht, entpuppt sich schnell als kaltblütiger Mord. Und der Täter hat bereits ein zweites Opfer in seiner Gewalt, das er wieder an einem der beliebtesten Orte für Hochzeitsfotos auf der Insel drapieren will.
Ben Kito läuft die Zeit davon, und noch ahnt er nicht, wie persönlich dieser Fall für ihn werden wird.
In dieser Rezension kann ich eigentlich nur meine Meinung aus den Vorgängerbänden wiederholen. „Tiefrot tanzen die Schatten“ ist sehr gut gelungen. Wieder spielt das Buch in der Abgeschiedenheit der Scilly Inseln, was einen begrenzten Täterkreis zur Folge hat. Die Landschaft ist schön beschrieben und die Mischung aus Beschreibungen und Tathergang bzw. Ermittlungen ist gut ausgewogen. Das Buch ist nie langweilig, man muss allerdings diese ruhige Art der Ermittlungen mögen, es ist richtig schön analog. Keine neueste Technik, sondern die gute alte Ermittlungsarbeit , die in dieser Abgeschiedenheit ein“ Von Tür zu Tür gehen“ bedeutet. Wieder ist Ben gezwungen Menschen zu misstrauen, die er schon sein Leben lang kennt und schön beschrieben sind die Gefühle, die das in Ben auslöst.
Die Perspektiven wechseln, Haupterzähler ist Ben aber auch die Opfer kommen zu Wort und bringen viel Spannung in den Fall. Was ich an Kate Penroses Schreibstil bewundere ist, dass sie mit sehr wenigen aber gezielten Sätzen wirklich jeden verdächtig machen kann. Als Leser ist man da nie auf der sicheren Seite und durch Bens Ich – Perspektive kann man munter miträtseln und kombinieren. Der Leser weiß genauso viel wie Ben ist ihm also nie voraus, was die Spannung zusätzlich hochhält.
Auch die Nebenprotagonisten sind wieder sehr gelungen und bringen nicht nur einige Farbtupfer in die Handlung, sondern sorgen für zusätzliche Unsicherheiten bei Ben.
Das Ende ist ein wenig abrupt aber dennoch sehr gut gelöst. Ich war auf einer völlig falschen Fährte.
Der Schreibstil ist wunderbar, beschreibend und spannend und durch die subtil eingestreuten Nebensätze wirkt plötzlich jeder Einwohner verdächtig.
Fazit: Eine absolute Leseempfehlung für alle die Krimis mögen mit vielen Wendungen und guter Ermittlungsarbeit im begrenzten Kreis der Verdächtigen.