Eine kognitionsbiologische Spurensuche
von Ludwig Huber
Zum Inhalt
Kann man nichtmenschlichen Lebewesen Rationalität und Bewusstsein in einem anspruchsvollen Sinn zugestehen? Der international führende Kognitionsbiologe Ludwig Huber zieht in diesem grundlegenden Buch die Bilanz des gegenwärtigen Forschungsstands zum tierischen Denken. Mittels zahlreicher, eigens für dieses Buch angefertigter Abbildungen erklärt er anschaulich die wichtigsten Experimente und Beobachtungen und vermittelt so, was Affen, Hunde, Bienen, Krähen, Keas, Pfeilgiftfrösche, Schildkröten oder Kraken alles können: Werkzeuge gebrauchen und herstellen, kommunizieren, planen, Gedanken lesen und vieles mehr. Eine faszinierende Reise durch die Kognitionsforschung.
Huber will aber nicht nur zeigen, was wir heute über den Geist der Tiere wissen und wie wir es herausgefunden haben, sondern auch, wozu das gut ist. Neben der zweckfreien Befriedigung unserer Neugierde treibt ihn auch ein moralischer Imperativ: »Um sie zu retten, müssen wir uns kümmern, und kümmern können wir uns nur, wenn wir sie verstehen.« Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse verlangen eine entschiedene Revision unserer irrationalen und ethisch fragwürdigen Einstellungen gegenüber Tieren.
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Dieses Buch ist keine einfache Kost, aber es lohnt sich auf jeden Fall für interessierte Laien, Biologen und Tierliebhaber. Man wird nach dem Lesen dieses Buches die Tierwelt mit anderen Augen sehen und andere Spezies hoffentlich nicht mehr als dumm oder bedeutungslos abtun. Anhand vieler Versuchsaufbauten beschreibt der Autor die Leistungen verschiedener Tierarten untereinander und in Bezug auf den Menschen.
Kognitionsforschung ist ja ein Gebiet, mit dem man sich normalerweise im Alltag nicht so sehr beschäftigt und auch wenig darüber nachdenkt. Und ich denke, dieses Buch hat es hervorragend geschafft den Blick zu schärfen für die anderen Lebewesen dieser Welt. Die Ausgewogenheit zwischen Text, Versuchsaufbauten, und Erklärungen fand ich ebenfalls sehr ausgewogen und informativ, leider ist der Schreibstil sehr wissenschaftlich und oft überaus trocken. Da hätte ich mir ein wenig mehr Wortgewandtheit gewünscht. Man braucht durchaus einiges an Durchhaltevermögen, um das Buch zur Gänze zu erfassen und zu verstehen. Ansonsten TOP!