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Die Unternehmerin von Amsterdam

von Simone van der Vlugt

Zum Inhalt

Amsterdam, 1892: Nach dem Tod ihrer Eltern will die junge Lydia den großen Traum ihres Vaters verwirklichen und eine Käsefabrik gründen. Die Teekränzchen und Wohltätigkeitsveranstaltungen, die von ihr als Dame der oberen Gesellschaftsschichten erwartet werden, erfüllen sie nicht, aber Frauen ist es zu dieser Zeit grundsätzlich nicht erlaubt, eigenständig ein Unternehmen zu führen. Mithilfe von Huib jedoch, eines fortschrittsbegeisterten Bauern aus der Gegend, rückt der Erfolg in greifbare Nähe, obwohl die ungleichen Partner immer noch um Anerkennung kämpfen müssen. Durch das gemeinsame Ziel kommen die beiden sich näher … Jahrzehnte später enthüllt Lydias Tochter das Geheimnis ihrer Herkunft – und durch den hereinbrechenden Krieg sind beide Frauen gezwungen, für das zu kämpfen, was sie lieben.

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Ich gestehe, ich kenne die Autorin nur als Verfasserin von Kriminalromanen, aber ich habe es keine Sekunde bereut, das Buch gelesen zu haben. Ein völlig anderes Genre, für mich immer eine kleine Herausforderung, aber es hat sich gelohnt. Die Autorin versteht es, ihren Figuren viel Tiefe zu geben und die Entscheidungen trotzdem für den Leser begreifbar und erlebbar zu machen. Ich habe das Buch als sehr lebendig empfunden , obwohl es in der Vergangenheit spielt und ich einige Lebensgrundsätze der damaligen Zeit absolut nicht nachvollziehen kann. Was für ein Leben die Frauen damals gelebt haben und leben mussten. Sehr anschaulich fand ich auch die Standesdünkel beschrieben. Diese haben sowohl Lydia als auch Nora und sie lassen beide Protagonistinnen dadurch arrogant wirken, was aber im Laufe des Buches dazu beiträgt, den Spannungsbogen durchgängig hochzuhalten. Alle Protagonisten sind ihrer Zeit entsprechend beschrieben und ich fand es klasse, dass die Autorin immer neue Wendungen eingebaut hat, die ich als Leser so nicht erahnen konnte. Der Kriegsbeginn ist relativ großzügig beschrieben, allerdings ist dieses Thema essenziell wichtig für die Wandlung einiger Protagonisten. Von daher fand ich es jetzt nicht langweilig. Außerdem konnte ich sogar noch einige Informationen mitnehmen.

Fazit: Ich habe dieses Buch sehr gemocht und in einem Rutsch durchgelesen. Eine klare Leseempfehlung für Menschen die historische Romane mögen, in denen sich Spannung durch Lebensumstände und innere Wandlung sehr ausgewogen gegenüberstehen.