von Sue Watson
Zum Inhalt
Sie hat ihr ganzes Leben darauf gewartet, einen Mann wie Alex zu treffen. Und er auf sie. Und sobald er sie einmal hat, wird er sie nie wieder loslassen …
Nach einer unsteten Kindheit, die sie bei Pflegefamilien verbrachte, hat Hannah alles getan, um sich ein sicheres und geborgenes Leben zu schaffen. Sie mag ihre gemütliche Wohnung und ihren Job als Sozialarbeiterin. Manchmal macht sie sich Sorgen, dass sie sich mit ihren 36 Jahren vielleicht nie verlieben wird, aber ansonsten ist sie mit ihrem Leben zufrieden.
Bis sie von ihrer besten Freundin ermutigt wird, einer Dating-App beizutreten, und Alex kennenlernt. Er ist unwiderstehlich gutaussehend. Er mag die gleiche Musik wie sie. Und auch das gleiche Essen. Sie träumen beide davon, die Welt zu bereisen, aber sind sich einig, dass sie genauso gerne in ein Cottage an der Küste flüchten würden. Beide würden gerne eines Tages einen Labrador besitzen. Es scheint, als wäre er für sie gemacht. Es scheint, als wäre er zu schön, um wahr zu sein.
Hannahs Freunde sind skeptisch. Aber in Hannahs Augen ist er perfekt.
Und das ist gut so. Denn Alex weiß, dass auch sie perfekt für ihn ist. Tatsächlich ist sie genau die Frau, nach der er gesucht hat …
Und plötzlich ist in Hannahs Leben nichts mehr sicher und geborgen …
#DasperfektePaar #NetGalleyDE!
Dieses Buch ist gut gelungen und belohnt den Leser mit einer überraschenden Wendung ganz zum Schluss.
Obwohl es keinerlei große Überraschungs – oder Spannungsmomente gibt, ging mir das Buch ziemlich unter die Haut, denn es spielt mit einem sehr sensiblen Thema. Wie lernt man sich selbst und anderen Menschen zu Vertrauen, wenn man es als Kind nicht gelernt hat, da man keine normale Kindheit erlebt hat.
So geht es Hannah, als sie Alex kennenlernt. Ein Mann ganz nach ihrem Geschmack. Es passt wirklich alles….oder ? Ist er zu perfekt?
Wem soll sie glauben? Ihrer besten Freundin, Alex, oder sich selber? Ja , auch ich hätte sie zwischendurch ganz tüchtig schütteln wollen, spätestens in der Sekunde ( 8 % des Buches ) ich weiß es gar nicht mehr genau , aber sehr früh zu Beginn, wäre der Typ für mich passè gewesen, nämlich, als er die Überwachungsapp auf Hannahs Handy installiert hat. Sie lässt sich da sehr viel gefallen, hinterfragt zwar alle Beweggründe, nimmt dann aber fadenscheinigste Begründungen und Erklärungen von Alex an.
Hier darf man aber nicht vergessen, dass Hannah keine glückliche Kindheit hatte, so fällt die Selbstkritik leicht und eine Trennung schwer ,da sie nichts lieber möchte, als ihre eigene Heimat finden. Mit Herz , Leib und Seele.
Ich fand es meisterlich von der Autorin, wie sie das Buch mit so wenigen Protagonisten spannend hält und allen eine subtil suspekte Unternote in den Charakter schreibt, sodass auch ich nie wirklich sicher war, wer denn nun den besseren Vertrauens – Riecher hat. Stilistisch einwandfrei und mit einem ganz klaren ruhigen Schreibstil hat die Autorin hier ein Buch geschrieben, dass ausschließlich Alltagshandlungen beschreibt ,trotzdem aber spannend bleibt, da alle Protagonisten irgendwie komisch, nicht vertrauenswürdig oder gar übergriffig sind. Und das Thema Vertrauen können / müssen/ dürfen ist eines der subtilsten und zugleich beängstigsten, die man erlebt.
Fazit: Mir hat dieses Buch gefallen, wobei es ganz klar in die Kategorie Psychothriller gehört, da die Spannung ausschließlich über Vertrauen / Misstrauen aufgebaut wird.