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Das Geheimnis von Camlet Moat

von C. S. Harris

Alte Legenden können manchmal tödlich sein … Die packende Krimi-Reihe im historischen England geht spannend weiter! Regency England, 1812: Der Detektiv Sebastian St. Cyr hatte für sich und seine neue Frau Hero, die Tochter seines mächtigsten Erzfeindes, eigentlich eine Hochzeitreise aufs Land geplant. Doch als Heros gute Freundin und Altertumsforscherin, Miss Gabrielle Tennyson, erstochen in einem Boot aufgefunden wird, soll Sebastian in dem Fall ermitteln. Da auch Gabrielles jüngere Cousins verschwunden sind, zählt jede Sekunde. Der erste Anhaltspunkt ist das verfallene Schloss Camlet Moat, wo Gabrielles Leiche gefunden wurde. Mit ihrer Behauptung, dass es sich hierbei um das sagenhafte Schloss Camelot handele, sorgte sie in der englischen Gesellschaft zuletzt für einiges Aufsehen. Die Ermittlungen führen Sebastian und Hero von Londons mittelalterlichen Gasthöfen zu ländlichen Siedlungen, in denen der alte keltische Glaube immer noch vorherrscht. Bei dem Versuch, einen brutalen Mörder zu entlarven und die verschwundenen Kinder zu finden, kommen sie nicht nur Heros skrupellosen Vater in die Quere, sondern begeben sich in tödliche Gefahr …

Auch diesen siebten Band der Reihe habe ich wieder gerne gelesen. Die Autorin hat sehr prägnante Hauptcharaktere erschaffen, mit einem hohen Wiedererkennungswert.
Zudem führt sie den Leser zurück ins London der Jahre um 1812, was an sich auch schon sehr reizvoll ist. Abzutauchen in eine völlig andere Welt. Hier gibt es keine forensischen Institute, sondern alles läuft auf die gute, alte Kombinationsgabe hinaus. Wer könnte ein Motiv haben, und wer kennt jemanden, der darüber berichten könnte. Alle Figuren sind sehr lebhaft geschildert und die Autorin versteht es auch, die Vergangenheit der Protagonisten so geschickt mit einzuweben, sodass abseits des Kriminalfalles immer wieder neue Überraschungsmomente entstehen, die den Leser dazu verleiten, auch den nächsten Band noch lesen zu wollen. Wer ist Jamie Knox wirklich? Und welches Geschlecht wird das Baby haben? Finden Hero und Sebastian weiter zusammen? All diese Fragen bringen ebenfalls eine gewisse Spannung in das Buch. Zudem ist sehr deutlich zu lesen, wie die Vermögensverhältnisse früher waren. Bettelarm , die meisten Menschen, ohne Lobby, reduziert auf ihre Arbeitskraft und ihren Überlebenswillen.
Hier findet Sebastian eine gute Balance zwischen seinem Stand und dem Miteinander mit seinen Mitmenschen. Den Fall um Heros ermordetet Freundin fand ich ebenfalls spannend und gut ausgearbeitet. Eine Menge Verdächtige tummeln sich, und das Ende ist dann dennoch überraschend.

Fazit: Ein schillernder und facettenreicher Krimi, mit vielen wunderbar ausgearbeiteten Protagonisten und einer schönen , mörderischen Geschichte. Eine klare Leseempfehlung für alle, die historische Krimis lieben .