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Monster

Kriminalroman | Der neue packende Taunus-Krimi der Bestsellerautorin

von Nele Neuhaus

Zum Inhalt

Wer schuldig ist, entkommt nicht 

Im Feld wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die 16-Jährige Larissa wurde erdrosselt. Durch eine DNA-Analyse gerät ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der erst zu einer Haftstrafe verurteilt, aber nach einer Haftbeschwerde auf freien Fuß gesetzt wurde, ins Visier der Polizei. Er kann untertauchen, bevor Pia und Bodenstein mit dem Mann sprechen können.

Auf einer Landstraße im Hintertaunus wird nachts ein Mann von einem Auto erfasst und getötet. Sein Körper ist übersät mit Bisswunden, sein Gesicht entstellt. Der Mann hatte bei einem illegalen Autorennen eine schwangere Frau getötet. Wovor ist er geflohen und wer hat ihn so zugerichtet?  

Pia und Bodenstein stoßen auf immer mehr rätselhafte Todes- und Vermisstenfälle und auf eine Parallele zum Mordfall Larissa. Ohne es zu ahnen, steuern sie auf eine Katastrophe zu. 

#Monster #NetGalleyDE

Das war jetzt sehr gemein und passiert mir wirklich selten. Als ich das letzte Mal auf die Uhr geschaut habe, war es 2:38 Uhr und ich wollte das Buch unbedingt zu Ende lesen. Okay, es war eine sehr kurze Nacht, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
“Monster” von Nele Neuhaus besticht für mich durch die absolute Realitätsnähe der Protagonisten.
Ich fühlte mich (wie auch bei allen anderen Bänden) sofort in die Geschichte hineingezogen, als hätte ich nur eine Auszeit genommen und wäre nun auf Heimatbesuch bei lieben Bekannten. Besonders hervorzuheben ist, auch durch die Liebe zum Detail, dass die Protagonisten einen sehr hohen Wiedererkennungswert haben, so dass man sich fast sofort wieder in der Welt von K11 zurechtfindet.
Der Schreibstil von Frau Neuhaus gefällt mir sehr gut, er verbindet die Facetten der Charaktere mit der Umgebung und ist trotzdem nie abschweifend, sondern unglaublich anschaulich.
Es gibt mehrere Handlungsstränge in diesem Buch, zuerst der Mord an Larissa, dann ein Autounfall, der einen merkwürdigen Beigeschmack hinterlässt. Diese Handlungsstränge werden recht schnell zusammengeführt, die Aufklärung verläuft nicht ganz geradlinig, was aber die Spannung hoch hält.
Wie immer bei Frau Neuhaus gibt es eine Fülle von Personen, einige absolut unverdächtig, andere äußerst verdächtig, aber dennoch unschuldig. Diese Wendungen bilden sozusagen das Stützkorsett für die eigentliche Kernfrage des Buches. Die Bewertung von Schuld.

In sich selbst, wohin zeigt der eigene moralische Kompass.
Und natürlich: der Kompass der anderen, der “Masse”. Ein heikles Thema in Bezug auf soziale Medien, vor allem wenn es um Menschen geht, die prädestiniert sind für ein bildhaftes Vorurteil. Die Schnelligkeit dieser Medien und die damit verbundene schnelllebige Welt machen es dem eigenen Kompass oft unglaublich schwer, objektiv zu bleiben.
Ein weiteres Thema des Buches ist Rache und was passieren kann, wenn man den schmalen Grat zwischen Wunschdenken und Realität überschreitet.

Durch die realistische Beschreibung aller Charaktere fand ich diese Themen unglaublich berührend und die Spannung sehr hoch. So hoch, dass ich das Buch unbedingt zu Ende lesen musste.

Das Ende fand ich etwas suboptimal, eben schnell einen Knoten in den letzten noch losen roten Faden, aber letztendlich war es okay.
Was mich wirklich gestört hat, ist, dass das Buch sehr viele Fehler hat. Es fehlen teilweise ganze Sätze und grammatikalisch ist auch einiges offen geblieben. Außerdem gibt es tatsächlich einige kleine Bugs. (engl. Bugs = Käfer, Krabbeltier oder synonym Fehler in Programmen), die von der Logik her nicht perfekt in die Ermittlungsarbeit passen oder einfach überlesen wurden.

Fazit: Dieses Buch hat mich sehr begeistert und berührt.