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Nichts vergeht

Ein Fall für Harriet Foster, Band 2

von Tracy Clark

Zum Inhalt

Macht, Geld und Verrat sind ein mörderischer Cocktail: ein neuer Fall für Detective Harriet Foster in Chicago

Das Chicago Police Department ist in höchster Alarmbereitschaft: Zwei Stadträte wurden brutal ermordet. Bei beiden Opfern wurden dreißig Silbermünzen gefunden – offenbar der Judaslohn für einen Verräter. Wer hatte mit den beiden Politikern eine offene Rechnung zu begleichen?

Detective Harriet Foster und ihre Kollegin Vera Li stehen unter Druck. Das Medieninteresse ist riesig, und ihre Chefin will schnell Ergebnisse, die sie nicht haben. Um weitere Morde zu verhindern, müssen Harriet und ihr Team herausfinden, worin der vermeintliche Verrat bestand. Doch je tiefer sie in die komplexe Geschichte der Opfer eintauchen, desto undurchsichtiger wird der Fall …

#Nichtsvergeht #NetGalleyDE

Der neue Fall für Harriet Foster ist sehr rasant und ausgesprochen politisch, da die ermordeten Personen alle im Stadtrat sind. Da stehen die Ermittler ganz schön unter Druck. All diese Gefühle, auch die Hilflosigkeit während der Ermittlungen werden sehr gut eingefangen und die Dynamik unter den Ermittlern sorgt auch für Spannung. In einer positiven Art und Weise, da solche Animositäten in der Arbeitswelt total normal sind. Harriet kommt auch ein wenig sympathischer und nicht mehr ganz so zerrissen daher. Ihr persönliches Befinden steht hinter dem Fall zurück, und das macht das Buch sehr ausgewogen . Wobei mir der Nebenstrang mit Glynnis dann schon wieder zu viel war. Die Haupthandlung ist komplex genug und hat für mein Empfinden diesen Nebenstrang nicht gebraucht, zumal er auch überhaupt nicht aufgelöst wird. (Man hätte wenigstens einen Cliffhanger dafür finden können, damit der Leser auf eine Weiterführung im nächsten Band hoffen kann. ) Es werden einige Verdächtige präsentiert und glaubwürdig beleuchtet, und der Leser wird schon auf die eine oder andere Fährte gelockt. Ich finde auch, man kann dieses Buch lesen, ohne den Vorgänger zu kennen, es wird alles recht gut beschrieben. Sowohl Handlung als auch Erzählstil sind solide und spannend, allerdings verliert sich die Autorin oft in Einzelheiten und gibt der Handlung nicht genügend Raum. So auch beim Ende, dass ich mir gerne ein wenig anders vorgestellt hätte. Die mordende Person gibt zwar ihr Motiv preis, aber ein wenig Epilog hätte ich mir sehr gewünscht. Zudem fand ich das Verhältnis von Anzahl der Polizeibeamten zur Anzahl der Verdächtigen ein wenig unausgewogen. Mehr Ermittler als Verdächtige. Gut für die dynamisch-psychologische Spannung, schlecht für die Tätersuche. Da kann ein geübter Krimileser trotz mehrerer falscher Fährten sehr schnell hinter die Kulissen schauen. Fazit: Grundsolide vier Sterne mit Potenzial nach oben.