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Kalendermord – H.C.Scherf

In diesem Buch findet der Leser stinknormale Ermittler was mir persönlich sehr gut gefällt, auch wenn ich finde, dass Svens Alkoholproblem ein wenig überflüssig ist. Die Geschichte ist toll aufgebaut mit einer Rückblende auf den Mörder, damit man als Leser die Zusammenhänge schon einmal erahnen kann. Wendungen gibt es keine, es geht schnurstracks voran, trotzdem ist die ganze Handlung absolut spannend. Gut beschrieben finde ich auch die Ermittlungsarbeit, klassisch, handgemacht ohne Schnick und Schnack. Trotzdem modern. Eine tolle Mischung.

Den Schreibstil fand ich ein wenig gewöhnungsbedürftig. Allerdings nicht im negativen Sinne. Der Stil ist eher altmodisch, allerdings flott mit einem sehr breiten Wortschatz ausgerüstet. Und dies ist heutzutage (leider) nicht mehr selbstverständlich, darum fällt es mir extrem positiv auf.
Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und ich bin mal wieder begeistert, wie sprachlich schön und auf den Punkt man Menschen charakterisieren kann. Ein winziger Minuspunkt ist, dass man nichts über Svens oder Karins Vergangenheit erfährt. Warum Sven z. B. soviel trinkt, es wird nur ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit erwähnt. Eltern? Geschwister? Randnotizen, die mich trotzdem interessiert hätten. Aber gut, das ist jammern auf allerhöchstem Niveau.

Fazit: Maximale Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung für alle die gute Thriller lieben.