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Ray of Hope – Arizona Moore

Grace Taylor hatte es nie leicht im Leben. Als Kind verlor sie ihre Eltern, ihre Großeltern lehnten sie ab, sie landete im Heim und auch als Erwachsene scheint sie vom Pech verfolgt. Als sie glaubt, endlich das große Glück gefunden zu haben, wird sie ein weiteres Mal bitter enttäuscht. Ihr vermeintlicher Traummann entpuppt sich als Albtraum.

Nach einem alles verändernden Verlust ist Mateo López, Oberhaut eines florierenden Drogenimperiums, von Rachegelüsten zerfressen. Er will mit allen Mitteln den Mann zur Strecke bringen, der ihm das Wertvollste im Leben genommen hat. Als sein Widersacher auf einer Auktion eine junge Amerikanerin ersteigert und schier von ihr besessen zu sein scheint, ist der Moment der Vergeltung zum Greifen nah. Er plant, Grace von ihrem neuen Besitzer zu stehlen, um sie zu töten.

Allerdings geraten Mateos Vorsätze schnell ins Wanken, denn Grace stellt seine Gefühlswelt mächtig auf den Kopf. So sehr, dass der Wunsch nach Rache immer weiter in den Hintergrund rückt. Als Mateo sich nicht mehr gegen seine Gefühle wehren kann, fasst er den Entschluss, Grace die Freiheit zu schenken.

Doch bevor er das Vorhaben in die Tat umsetzen kann, schlägt das Leben erneut zu. Ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Dieses Buch konnte mich leider nicht so recht fesseln. Das hat mehrere Gründe: Der Schreibstil ist recht hölzern, es fehlen die passenden Emotionen zur Situation, z. B. in den Momenten die etwas brutaler beschrieben sind, fehlen völlig die richtigen Emotionen desjenigen, der die Brutalität gerade erleidet. Dadurch bleiben die Personen flach und eindimensional, da man die Situation nicht nachvollziehen kann. Der Schreibstil war so, dass ich als Leser immer nur ein winziges Stück in den Kopf desjenigen schauen konnte, dessen Kapitel ich gerade las. Eine Wortwahl, die stärkere Emotionen beschreibt, wäre hier wünschenswert gewesen.
Die Geschichte hält auch nicht so recht, was sie verspricht. Es wird jemand entführt und zack – innerhalb von Millisekunden ist die Lösung da, wird umgesetzt und zwei Seiten später ist alles wieder gut. Das war mir nicht dunkel genug. Und mir war Mateo schon mal so gar nicht dunkel. Voll weichgespült der Typ. Dies liegt wahrscheinlich aber auch daran, dass seine dunkle Seite nie zum Vorschein kommt. Durch die blitzschnelle Problemlösung hat er ja auch gar keine Gelegenheit fies zu sein. Außerdem behindert es ein wenig den Fortgang der Geschichte. Es geht nur hin und her von einer Gang zur nächsten. Die große Fehde, der Bruch, um den sich dieses ganze Buch dreht, wurde nur minimalst beschrieben , was bei mir als Leser das Gefühl hervorruft: ” Äh, warum machen die das jetzt überhaupt ?”
Außerdem möchte ich in einer Geschichte über den größten Mafiaboss des Landes auch etwas Mafia – Feeling lesen, davon kam überhaupt kein Satz ,nichts, rein gar nichts über das fiese , finstere Geschäft, nur ein paar Bodyguards und Mateos Versicherung der größte Mafiaboss des Landes zu sein.

Zudem fehlen wichtige rote Fäden, deren Auflösung völlig übergangen wird. Sollten sie erst in einem Folgeband aufgelöst werden gehört in dieses Buch bitte ein Cliffhanger, so bleibe ich ratlos zurück und frage mich : ” Was ist mit Bram? ” Was ist mit Fiona”? Auch Carlos wurde so herzlich in die Familie reintegriert, als hätte er nur das Familienauto geschrottet. Da passten Mateos Emotionen auch nicht zur Geschichte, bzw., auch hier blieb die Reaktion viel zu flach. Dies setzt sich leider auch in den erotischen Momenten fort, sie waren für mich nicht stimmig. Mateo, als Gangsterboss war auch hier zu rücksichtsvoll, andererseits hat diese Rücksicht keinerlei Spielraum bei der Stellungswahl? Ich fand die BDSM Elemente ehrlich gesagt unnötig und nicht stimmig in der Geschichte, wenn Mateo wirklich so ein rücksichtsvoller Mensch ist, hätte er auf Graces erst ganz kürzlich erlebte Erlebnisse Rücksicht nehmen müssen…… Und Grace? Schüttelt solch ein Trauma ab , wie ein nasser Hund? Auch hier fehlt der Tiefgang in den Emotionen und die Stimmigkeit der Geschichte.
Gerade im Genre Dark – Romance, Mafia – Romance finde ich die dunkle Spannung essenziell. Von dieser war hier leider nichts zu spüren.

Es tut mir leid, aber dieses Buch hat meinen Geschmack leider nicht getroffen