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Lagerraum 113 – Liv Sievers

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In Raum 113 beginnt das gnadenlose Spiel eines Serienkillers

Ein Lagerraum wie ein Wohnzimmer: Teppiche, Bilder an der Wand – und eine Leiche im Sessel. Der Hausmeister, der die Einheit 113 öffnet, erleidet einen Schock. Doch der blutüberströmte Tote ist nur eine Attrappe, der Lagerraum die Inszenierung eines Tatorts, der Kriminalkommissarin Vanessa Lux leider bekannt vorkommt. Ihr Vater, selbst Kommissar, hatte kurz vor seinem Tod einen Serienkiller gefasst. Eines der Opfer wurde hier nachgebildet. Kurz darauf taucht eine weitere Attrappe auf – und wenige Tage später die echte Leiche. Es ist die Handschrift des Serienmörders. Dieser sitzt jedoch seit Jahren im Gefängnis. Wie kann das sein? Vanessa sieht nur einen Weg, das herauszufinden: Sie muss ihm gegenübertreten …

Lagerraum 113 ist ein Thriller, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Gleich zu Beginn hat mich die Story gepackt, die Autorin versteht es meisterhaft ihren Figuren ein emotionales Leben einzuhauchen. Vanessa versucht wieder in ihrem alten Beruf Fuß zu fassen, im Schatten und zugleich in den Fußstapfen ihres Vaters. All dies ist nicht nur eine Belastungsprobe für die Protagonistin, es gibt ihr auch eine emotionale Bandbreite an Gefühlen und macht sie dem Leser dadurch sehr verständlich, zugänglich und sympathisch. Außerdem ist das Buch dadurch doppelt spannend, da sich die alte Mordserie mit den neuen Ereignissen überschneidet und alles ineinander übergreift. Diese Zahnräder greifen ineinander, allerdings nicht zeitsynchron, sondern zwei Jahre versetzt, und ich als Leser konnte immer nur staunend raten, wer denn jetzt wirklich der neue/ alte Täter sein könnte. Oder war es doch jemand, der noch überhaupt nicht auf dem Radar der Ermittler war? Oder war es gar ein Kollege? Alle sind verdächtig und das liebe ich an Krimis sehr, wenn die Autoren es schaffen, mit minimalem Einsatz von Worten jeden Protagonisten verdächtig erscheinen lassen. Ganz und gar unverdächtig, weil einer von den Guten, und zudem noch gut aussehend, ist Vanessas Gegenpart Falk. Ebenfalls neu auf der Dienststelle, weiß er sich nicht so recht einzuordnen und zu benehmen, allerdings passt diese Einstellung wunderbar ins Gesamtkonzept des Buches. Wobei ich hier gestehen muss – ich hatte einen anderen Ausgang im Sinn . Ich kenne andere Bücher dieser Autorin – aus einem anderen Genre unter einem anderen Namen – ich hätte fast darauf gewettet, dass noch ein wenig mehr Romantik im Spiel sein könnte. Hach, hier freue ich mich tatsächlich schon auf eine bitte, bitte geplante Fortsetzung der Reihe…
Einige Szenen sind schon recht gruselig, anschaulich, aber sehr passend für einen Thriller und die ganze Geschichte ist in sich absolut rund, trotz aller spannenden Ecken und Kanten. Ungewöhnlich durch das Setting mit den Attrappen, super spannend, und ich fand es gut, dass auch zum Schluss nicht alles eitel Sonnenschein war, wobei ich mir im Epilog eine etwas umfangreichere Auflösung gewünscht hätte.

Fazit: Bitte unbedingt lesen 🙂