Die Vergangenheit wirft einen langen Schatten.
Der umschwärmte Tanzlehrer Aurelio Martínez weiß um seine anziehende Wirkung auf Frauen und hat ein Händchen für Eifersuchtsdramen. Das allgemeine Entsetzen ist groß, als er plötzlich tot auf dem Boden seiner Tanzschule aufgefunden wird – erschlagen mit einem Kerzenständer. Was ging vor in der noblen alten Villa in Hannovers Zooviertel? Bei seinen Ermittlungen entdeckt Kommissar Völxen einen entscheidenden Hinweis, der zum Schlüssel in die Vergangenheit wird und hinter der glänzenden Fassade des begnadeten Tänzers entsetzliche Abgründe offenbart …
In “Eiskalt tanzt der Tod” bringt die Autorin abermals ihr ganzes Können zum Einsatz. Die Charaktere sind auf beiden Seiten gut gemischt und die Palette reicht von skurril bis bieder , spießig und manchmal auch ein wenig peinlich. Da ist Völxen, wie immer sehr eigenwillig in seinem Führungsstil, manchmal meint man er orientiere sich an seiner Schafherde und ziehe Parallelen zu seinem Team…. Rifkin , die Undurchschaubare wird hier ein wenig nahbarer und sympathischer, Raukel ist der Mitarbeiter mit dem größten Peinlichkeitsfaktor , aber dennoch einer guten Spürnase und dem Herz am rechten Fleck. Alle Protagonisten auf Seiten der Polizei agieren gekonnt, als Team und sind sehr gut beschrieben. Die Gruppendynamik treibt den Fall voran und hält den Spannungsbogen hoch.
Die Charaktere seitens der Verdächtigen sind ebenso vielfältig wie verdächtig und mach eine Beschreibung der Bewohner der Villa ließ mich schmunzeln. Den Fall fand ich gut aufgebaut, spannend beschrieben und nachvollziehbar. Der Spannungsbogen wechselt häufig die Grundtonart, von leise summend bis hin zu einem furiosen Crescendo zum Ende. Klasse. Auch die Beschreibungen von Hannover sind gut gelungen und stilecht in die Handlung integriert.
Fazit: Ein weiterer toll ausgearbeiteter Fall für das Team um Völxen.