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Die Hafenärztin. Ein Leben für das Recht auf Liebe

Ein dramatischer Frauenroman, der die Leserinnen an den Hamburger Hafen zur Kaiserzeit entführt

von Henrike Engel

Hamburger Hafen, 1911: Anne Fitzpatrick behandelt in ihrer Arztpraxis am Hafen immer häufiger chinesische Frauen, die in den Kolonien als Arbeitskräfte angeworben wurden. Als eine der Frauen vor Annes Augen stirbt, schwört die Hafenärztin, die Verantwortlichen zu finden. Zusammen mit Kommissar Berthold Rheydt fängt sie an, im Chinesenviertel auf Sankt Pauli nachzuforschen. Der Kommissar glaubt, die mörderische Handschrift eines Erzfeindes zu erkennen. Sein Herz jedoch ist nicht ganz bei der Sache – er hat Helene Curtius seine Liebe erklärt. Doch auch Helene kämpft an mehreren Fronten um das Heil misshandelter Frauen. Während Anne sich zunehmend in große Gefahr begibt, macht Rheydt einen Schritt, der sein Leben und das von Helene für immer verändert.

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Auch den dritten Teil dieser Serie habe ich geliebt. Es ist wie eine Zeitreise mitten ins Herz. Nicht nur des Hamburger Hafens, sondern auch in die Gefühle anderer Menschen. Und auch in diesem Teil habe ich oft mit dem Kopf geschüttelt unvorstellbar diese Lebensbedingungen der Frauen für mich. Aber all dies hat die Autorin wunderbar wortgewaltig und mit einem wunderschön an die damalige Zeit angepassten Schreibstil bedacht, sodass ich mich beim Lesen oft genug in diese Zeit katapultiert gefühlt habe. Alle Charaktere aus den Vorgängerbänden sind wieder mit dabei, wobei in diesem Band, wie ich finde, alle drei Hauptcharaktere gleichviel Buchstabenbreite bekommen. Was ich persönlich sehr schön und ausgewogen finde. Die Lebensumstände der damaligen Zeit sind schlimm, umso schöner ist es, dass man sich bei allen Hauptprotagonisten auf ihre Beständigkeit und Herzensgüte verlassen kann. Aber auch die Fortschrittlichkeit sei erwähnt:” Lewwer duad üs Slaav ” , wie wundervoll und geklappt hat es auch :). (Das hatte ich mir im zweiten Teil sehr gewünscht. ). Schön, wie sich Helene , heute würde man sagen trendy :), fortschrittlich kleidet und ihre Meinungen über andere Lebensweisen behält und auch durchsetzt.
Anne dagegen hatte in diesem Band sehr zu kämpfen. Mit ihren eigenen Gedanken und ihrer Ursprungsfamilie. Aber, starke Persönlichkeit, die sie ist, kann sie alles gut durchdenken und dementsprechend handeln. Unerwartet, aber wundervoll waren für mich Annes Besuche in der Suppenküche. Alles im Buch ist absolut rund und passend. Der damaligen Zeit angemessen, weder zu kitschig noch zu brutal. Ich fand es perfekt. Einige lose Fäden am Ende des Buches lassen mich hoffen, dass es einen Folgeband geben könnte….
Außerdem würde mich noch interessieren, wie das Fußballspiel ausgegangen ist…
Fazit: Erneutes freudiges Warten auf eine weitere Zeitreise…
Fazit 2 : Das Buch ist absolut perfekt, für alle die gerne historische Kriminalromane lesen, ich rate aber dringend dazu, die Bände in der Reihenfolge zu lesen:)