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Spook. Band 1: Der Schüler des Geisterjägers.

von Joseph Delaney (Autor)

Gruselige Gespenster und biestige Boggarts: Die Abenteuer von Geisterjäger Tom Ward

Eigentlich ist Tom nur ein ganz gewöhnlicher Bauernsohn. Bis ihn seine Eltern zum launischen Geisterjäger John Gregory schicken. Als Lehrling des geheimnisvollen „Spook“ soll er künftig Dämonen bannen und böse Hexen einsperren. Stattdessen befreit er aus Versehen die fiese alte Malkin – und katapultiert sich damit unfreiwillig von einem Abenteuer ins nächste …

Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe um einen 13-jährigen Jungen, der bei einem Geisterjäger in die Lehre geht. Als siebter Sohn eines siebten Sohnes bleibt Tom nichts anderes übrig, als eine Lehrstelle anzutreten, da der elterliche Hof an seinen weitergegeben wird. Seine Mutter hat ihm diese Lehrstelle vermittelt und eigentlich möchte Tom auch gar nicht gehen, andererseits warten einige Abenteuer und ein völlig anderes Leben auf ihn. Das Buch spielt in einer – an ein anglisiertes Land angelehnten – Welt, in der Geistwesen eine große Rolle im Leben der Menschen spielen. Es ist eine Zeit, in der einfaches Leben herrscht , vergleichbar beispielsweise mit dem Mittelalter. Alles ist gut durchdacht und das Buch lässt sich wunderbar lesen, man kann sofort eintauchen in diese verhexte magische Welt. Der Schreibstil ist spannend und bildgewaltig, man sieht alles vor sich und kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Am meisten begeistert hat mich, dass die Welt an sich sehr real beschrieben wird, nur eben die besonderen Wesen , wie Hexen und Boggarts, sind in dieses Setting perfekt integriert. Es geht um Themen , wie erwachsen werden, eine Lehre beginnen , einen neuen Lebensabschnitt anfangen, daheim auszuziehen, seine Familie zu vermissen. Es geht aber auch um Werte, wie Vertrauen und darum Fehler machen zu dürfen. Das ist etwas, was der Spook, Toms Lehrmeister, trefflich versteht. Fehler zu verzeihen. Er ist zwar streng und fordernd , aber auch verständnisvoll und gerecht. Es geht auch darum , sein Leben zu meistern, wenn man anders ist. Sei es nun Linkshänder , oder Geisterspürer, jeder sollte seinen Platz im Leben finden, der einem gefällt und sich richtig anfühlt. Auch, wenn man dabei Fehler macht und falsche Entscheidungen trifft. Dieses Buch ist für die Altersgruppe der 12 – 17-jährigen Leser bestimmt, wobei ich es so spannend fand, dass ich mir die anderen Teile auch noch holen werde. Abgesehen von dem leicht vereinfachten Schreibstil und der Wertevermittlung, die ein wenig deutlicher ausfällt, ist dieses Buch tatsächlich für Leser jeden Alters sehr zu empfehlen.