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Verschlossen

Ein Carmen-Kollinger-Krimi, Band 2

von Nika Michaelis

Zum Inhalt

Clever, authentisch und packend bis zur letzten Seite – der neue Krimi der Hamburger Autorin Nika Michaelis.

Eine Frauenleiche im Eis? Hauptkommissarin Carmen Kollinger und ihr Kollege Matthias Zastrow sind erleichtert, dass es sich bei der vermeintlichen Toten nur um eine täuschend echte Puppe handelt. Aber als man bei ihr Ausweispapiere einer gewissen Nala Averhoff findet, stellen sie fest, dass die junge Studentin verschwunden ist.

Das Ermittlerteam, privat wie professionell bestens eingespielt, macht sich auf die Suche. Sie führt es an die Hamburger Uni, wo unter den Studenten gerade ein interaktives Spiel gehypt wird, um das sich zahlreiche Gerüchte ranken: CLAVIS ist angelegt wie ein Escape-Room. Nur wenige haben bis jetzt den letzten, geheimnisvollen Level erreicht. Nala war eine von ihnen …

#Verschlossen #NetGalleyDE!

Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, habe ich sehr schnell in das Buch hineingefunden. Die ermittelnden Charaktere sind schon etwas Besonderes, wobei Carmen manchmal echt ruppig rüberkommt. Es ist eine gute Mischung in der Ermittlungsarbeit aus agieren und reagieren, was das Buch recht spannend macht.
Das Setting mit dem Online – Spiel fand ich gut und auch spannend umgesetzt. Außerdem ist es natürlich erschreckend, was alles möglich sein könnte, gerade wenn man Online – Spiele in die analoge Welt versetzen würde.

Der Sprachstil ist gut, beschreibend, sehr schön charakterisierend und in den allergrößten Teilen spannend. In der Mitte des Buches gibt es einen kleinen Hänger, weil zu viele Personen charakterisiert werden mussten.
Das Ende ist erstaunlich und erschreckend, und ich hätte diese Person niemals auf dem Täter – Radar gehabt.

Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war die Tatsache, dass es verschiedene Perspektiven gibt und alle miteinander verwoben sind und jeder irgendwie verdächtig ist. Verdächtig verhält sich auch eine andere Nebenperson dieses Buches. Sie leidet unter anderem unter Agoraphobie und kann ihr Haus nicht verlassen. Sie beobachtet seltsame Dinge nebenan … Oder entspringen diese nur ihrer Fantasie? Den Charakter Sarah fand ich wunderbar herausgearbeitet, diese Zerrissenheit den eigenen Gedanken gegenüber und die permanente Ablehnung durch ihre Umwelt. Und zuletzt das Gefühl der Wertschätzung, was Sarah dann noch erleben darf. Ich hätte mir ein winziges bisschen mehr Emotionalität in den privaten Angelegenheiten der Ermittler gewünscht, für Leser, wie mich, die den ersten Band nicht kennen.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter .